Rainer's Blog

Life is an adventure – das Leben ist ein Abenteuer

Der Tag ist da — nur noch bis 12:15 alles fertig aufräumen DPP_0002 (500x333)und verstauen, Merlin unseren Hamster bei den Nachbarn in Obhut geben und die Koffer im Auto verstauen. Doch die letzten Wochen haben die Autobahnen sich aufgeweicht und unversehens standen wir auf der A92 5km im Stau. Gut, dass wir so früh losgefahren sind.

Beim Einchecken bekam ich dann endlich meinen Boardingpass — allerdings mit dem berüchtigten Vermerk "SSSS" – was soviel heißt, wie "Spezialbehandlung". Zum guten Glück gab es dadurch nur eine spezielle Überprüfung meiner Einreisedaten. In USA hatte ich da schon intensivere Checks erlebt.

DPP_0001 (500x380)Durch die erste Security – aber halt, Elena hat zwei Boardingpässe? Und Steffi keinen? 🙂 — na das Missgeschick mussten wir dann am Schalter nochmals auflösen. Beim Ausdruck war ein kleiner Fehler passiert.

Der erste Sekt in der Lounge — und der Druck fällt langsam ab. Ein gemütliches Mittagessen mit Salat und Leberkäs. So ließ sich die Zeit bis zum Boarding angenehm überbrücken. Beim Verlassen mussten wir allerdings feststellen, DPP_0008 (500x333)dass sich eine ziemlich lange Schlange an der zweiten Sicherheitskontrolle gebildet hatte – die wir zum Glück pünktlich zum Boarding passiert hatten.

Über Nürnberg und Norwegen flogen wir nördlich von Island über Grönland, welches uns heute ein traumhaftes Bild bot. Wir konnten uns kaum satt sehen an den langgezogenen Gletschern, die wir heute ohne störenden Wolken genießen konnten. Jetzt machte sich der Polfilter von Marius auch bezahlt, der keine störenden Reflektionen am Fenster hinterließ.

IMG_2013_08_11_0614 (500x334)Jetzt sitzen wir gerade im A340-600 der Lufthansa  und haben noch genau 2:35h zu Fliegen. Elena hat mittlerweile ihren 4.Film hinter sich und ich mein Buch auch durch. Nicht mehr lange und wir stehen auf amerikanischem Boden und die Tour IMG_2013_08_11_0638 (500x333)kann losgehen.

Natürlich kann dieser Abschnitt nicht ohne ein Aufnahme unseres Abendessens kurz vor der Landung bleiben. Da dieses Jahr unser Fotograf Marius heißt und eines seiner Lieblingshobbies nun mal das Essen ist, ist natürlich ein Bild davon Pflicht Smiley

Wetteraussichten: L.A. 25 Grad und Sonne, Las Vegas 38 Grad und Sonne – damit können wir leben 😉

Nur noch ein Tag, dann ist es endlich soweit – unser USA Urlaub 2013 kann endlich beginnen. Die Flüge wurden ja schon im Oktober letzten Jahres gebucht, der Camper im Dezember und die Hotels im Frühjahr. Also jede Menge Zeit sich darauf zu freuen.

Doch leider hat noch eine kurzfristige Ankündigung die letzten Arbeitstage bei mir ein wenig durcheinander gewürfelt, sodass das Koffer packen mit allem was dazu gehört erst am Freitag abend stattfinden konnte. Alle anderen hatte schon die meisten Dinge verstaut und das Haus auf Vordermann gebracht.P1070373 (500x375) (500x375)

Aber was solls — endlich, das letzte Mail geschrieben und es bei einem schönen Sonnenuntergang checke ich uns in die Flüge nach L.A. ein. Lief auch alles glatt, bis auf dass sich mein Boardingpass nicht ausdrucken ließ – nach einigen Telefonaten mit Lufthansa stand dann auch schnell fest — diesmal werde ich wohl ein wenig mehr am Flughafen unter die Lupe genommen… — na mal sehn, was da auf uns zukommt.

Spitzingsee (1040m) – Obere Firstalm (1375m) – Untere Firstalm (1320m) – Suttenstein (1390m) – Stümpfling (1506m)

Nachdem wir heute morgen schon etwas früher wach waren, ging es kurzentschlossen auf eine schöne Frühstückstour. Die Temperaturen waren heute WP_20130803_001 (500x282)morgen noch ein wenig kühler, sodass die Tour zum Genuss wurde.

Von der ESV Hütte am Fuße der Stümpflingbahn führte unser Weg entlang des Sees zum Kurvenlift, von wo der Anstieg auf die Firstalmen genommen wurde. WP_20130803_002 (500x281)In gut 45 min. waren die Almen erklommen, auf denen die ersten Übernachtungsgäste ihr Frühstück nahmen. Ein wenig Wasser und Apfelschorle sollte uns genügen. 15min über der unteren Firstalm konnten wir auf dem Suttenstein einen wunderbaren Blick auf die andere Seite des Berges nehmen hinunter Richtung Tegernseer Tal.

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Von dort ging es mit einem kurzen Anstieg hoch zum Stümpfling, von dem wir mit der Sesselbahn wieder hinunter zur ESV Hütte gelangten.

Weinbergerhaus (1270m) – Gamskogel (1449m)– Kaindlhütte (1239m) – Weinberghaus (1270m) – Kufstein (490m)
28.07.2013

Der letzte Tag begann mit einer letzten Runde auf der Hochebene vor dem wilden Kaiser. Die P1070362 (500x375)Rucksäcke ließen wir erst einmal im Weinberghaus zurück, was den letzten Ausflug über den Gamskogel und die Kaindlhütte ein wenig einfacher gestaltete. Allerdings mussten wir auch feststellen, dass Zeitangaben auf dem Wilden Kaiser sehr aggressiv geplant sind – und 45 min. Aufstieg 45 min. strammer Marsch ohne Gepäck bedeuten.

Dafür gab P1070366 (500x375)es eines der wenigen Gipfelkreuze, welches man von oben fotografieren konnte – wieder mit einem brillianten Blick zurück zum Zahmen Kaiser, den wir 2 Tage vorher durchstiegen hatten. Nach einer kurzen Rast auf der Kaindl Hütte, um den Wasserverlust wieder auszugleichen, nahmen wir zum letzten Mal den Anstieg zum Weinberghaus.

Von hier aus hieß es Höhenmeter vernichten durch einen dichten Wald über einen klitzekleinen Steig, P1070368 (500x375)der anscheinend schon seit einigen Jahren nicht mehr häufig begangen wird, allerdings die Zeit nach unten sehr kurzweilig und schweißtreibend gestaltete. Der Schlußpunkt dieses Weges setzte die kleine Waldkapelle über Kufstein, die leider geschlossen war und somit nur einen Blick von aussen zuließ. Nach 1.5 Stunden waren wir dann zurück am Ausgangspunkt P1070369 (500x375)unserer diesjährigen Hüttentour – am Bahnhof von Kufstein.

Zum Glück hatten wir noch genügend Zeit, um gemütlich am Inn Mittag zu essen, bei dem Tobi seine Traumwohnung entdeckt – direkt über dem Inn, 45 min. entfernt (mit dem Bike) vom Wilden Kaiser. Ohne Stau, mit kurzfristiger Sitzplatzreservierung (Danke Tobi!!) brachte uns der EC zurück nach München. Leider war damit die Hüttentour schon wieder zu Ende — die nächste wird dann 2014 kommen — Ziel: noch unbekannt, aber das Karwendel lockt schon sehr.

Stripsenjochhaus (1577m) – Anton Karg Haus (829m) – Bettlersteig – Kaindl Hütte (1293m) – Weinbergerhaus (1270m)
27.07.2013

 

P1070200 (500x375)Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück in einer traumhaften Kulisse unter dem Wilden Kaiser – bei noch angenehmen Temperaturen. Allerdings wurden unsere Oberschenkel schon nach wenigen Minuten wieder auf eine harte Probe gestellt. Es benötigte einige Höhenmeter bis sie wieder auf Betriebstemperatur waren. Allerdings waren es auch über 700m Abstieg und damit genug Zeit die Muskeln wieder an die Strecke zu gewöhnen. Nach einer kurzen Rast auf dem niedrigsten Punkt des heutigen Tages – dem Anton Karg Haus – wurde der Bettler Steig inP1070206 (500x375) Angriff genommen. Zunächst leicht ansteigend durch einen “Urwald”, über zahlreiche Bachläufe und Felsen, mussten die letzten Meter über Stufen zur Hochebene genommen werden. P1070216 (500x375)Durchnäßt vom Schweiss waren es noch etwa 30 min. zu unserem nächsten Ziel der Kaindl-Hütte, auf der wir leider die letzten Kässpatzen verpassten und mit einem Salat Vorlieb nehmen mussten. Nach einer ausgiebigen Mittagspause in sengender Hitze machten wir ohne Gepäck einen kleinen Ausflug auf den nahe liegenden Hochegg auf knapp über 1300m, vP1070240 (500x375)on dem wir einen Blick auf unsere ersten Ziele hatten – der Vorderfeldkaiserhütte und der Naunspitze, die als vorgelagerte Felsspitze zu sehen ist.

Zurück zur Kaindlhütte wieder mit vollem Gepäck wurde das letzte Teilstück zum Weinberghaus in Angriff genommen – leider wieder zuerst mit einem Abstieg auf unter 1100m mit einem sehr giftigen Anstieg kurz vor der Hütte. Das Weinberghaus ist aber uneingeschränkt zu empfehlen – schöne P1070276 (500x375)Zimmer – Duschen ohne Münzen – großartiges Essen und eine ganz nette Führung.

Regenbogen (500x355)Zusätzlich wurden wir von einem Gewitter “belohnt”, was wieder sensationelle Bilder hervorbrachte. Neben dem Sonnenuntergang über einer fantastischen Bergsilouette ein Regenbogen über dem wilden Kaiser aus unserem Zimmer heraus fotografiert

Vorderkaiserfeldenhütte (1388m) – Naunspitze (1633m) – Pyramidenspitze (1997m) – Stripsenjochhaus (1577m)
26.07.2013

 

Naumspitze Panaroma (500x106)Um P1070035 (375x500)07:00 Uhr starteten wir den Tag mit einem kleinen Frühstück, um möglichst vor der Hitze des Tages einen Großteil unseres heutigen Abschnittes zu bewältigen. Von der Vorderkaiserfeldenhütte stiegen wir durch einen kleinen Wald steil bergauf, bevor sich die Wege zur Naunspitze und der Pyramidenspitze teilten. Da der Abstecher zur vorgelagerten Tobi am Kreuz (231x500)Naunspitze nur 10 min. Aufstieg bedeutete, legten wir unsere Rucksäcke an der Gabelung ab und wurden nach einer kurzen Kletterei über felsiges Gelände mit einer traumhaften Sicht belohnt. Das obige Bild zeigt das Panaroma mit dem Inn im Vordergrund. Das Wetter tat sein übriges, dass dieser Aufstieg unvergesslich bleiben wird.

P1070085 (375x500)Zurück zur Gabelung begannen wir den Durchstieg durch den Zahmen Kaiser – vorbei am Einser und Elferkogel immer leicht ansteigend auf einer Hochebene durch niedrige Gewächse Richtung Pyramidenspitze. Durch eine knifflige Stelle (einer kleinen Felsenrinne) hindurch kamen wir dann P1070103 (500x375)gegen 11:00 Uhr auf der höchsten Stelle unser diesjährigen Tour an. Dass dies die höchste Stelle sein sollte, zeigte uns nicht nur die wieder sensationelle Aussicht und ein massives Gipfelkreuz, sondern auch ein heftiger Abstieg durch viel Kieß und Geröll zurück auf etwa 1400m Höhe auf etwa einem halben Kilometer Strecke – in gleißender Sonne und der einhergehenden Hitze.

Der Höhenwanderweg zum Stripsenjochhaus auf halber Höhe P1070123 (500x375)des Zahmen Kaisers stellte sich leider alles andere als ein einfacher Wanderweg heraus – gepaart mit der Hitze über sehr viel Gestein, Wurzeln und gejagt von Bremsen waren wir überglücklich auf der Hochalm am Ende des Zahmen Kaisers anzukommen. Gestärkt mit 2 Litern Getränken, die wahrscheinlich noch nicht mal den Magen erreichten, sondern auf dem Weg dorthin verdunsteten Smiley.

Zahmer Kaiser (500x208)Über einen weiteren Sattel mit einigen Krämpfen in den Beinen erreichten wir nach weiteren 90 min. die Basisstation für alle Kletterer am Wilden Kaiser: das Stripsenjochhaus. Ein stolzer Blick zurück zum Zahmen Kaiser zeigtP1070179 (500x375) uns die Strecke, die wir heute zurückgelegt haben. Trotz der Anstrengungen eine Supertour mit vielen fantastischen Blicken auf die umliegenden Berg.

Das Ganze wurde noch belohnt durch den Sonnenuntergang, der vom Stripsenjoch zu sehen war. Ein anstrengender, aber fantastischer Tag belohnt mit 2 Abendessen und sehr vielen Getränken, sowie einer 4 min Dusche für 3€ Smiley

Ebbser Steig (490m) – Vorderkaiserfeldenhütte (1388m)
25.07.2013

P1060949 (500x375)_thumbTobi (aka. Lord Gantt, der Balkenschubser) war mal wieder so nett und hat dieses Jahr unsere Tour (nebst Zimmervorbestellung auf den Hütten) geplant. Dieses Mal ging es zum Zahmen und Wilden Kaiser oberhalb von Kufstein. Um Ostern herum waren wir nach dem kalten Winter und vielen Schnee noch skeptisch, dass wir Ende Juli wirklich in Höhen oberhalb von 2000m aufsteigen können, dass wir allerdings das heißeste Wochenende 2013 erwischen würden, hatten wir nicht gedacht.

Eine Neuerung gab es dieses Jahr – mit dem Zug und nichtP1060962 (500x375)_thumb mit dem Auto brachen wir vom Hauptbahnhof nach Kufstein auf, von wo uns der Bus nach eine kleinen Kräftigung (ein Inner Salat & Nudeln mit Pilzen, beides sehr zu empfehlen) nach Ebbs brachte. Aber keine Zugfahrt ohne Erlebnis – Wasser im Abteil? – von welcher Wasserflasche kam das denn? — Tja, der P1060983 (500x375)_thumbZug ging fast unter Smiley – das Wasser kam aus der Toilette und bei jedem Bremsen kam mehr Wasser in die Zugabteils… — doch glücklicherweise konnten wir den Zug, bevor er wie die Titanic unterging, rechtzeitig verlassen.

In Ebbs hängten wir dann erst mal eine Gruppe von P1070002 (500x375)_thumb7 Mitwanderern ab, die uns über die nächten Tage begleiten sollten. Eine große Hilfe war dabei eine ortskündige junge Dame, die uns den Weg zeigte, jedoch gestehen musste, dass sie niemals zuvor diesen Weg auf den Zahmen Kaiser genommen hatte.

P1070023 (500x375)_thumbSchwitzend auf der Straße über St. Nikolaus gelangten wir nach 30 min. an den Einstieg, der über unzählige Stufen uns 900m durch den Wald zur Vorderkaiserfeldenhütte brachte. Genau rechtzeitig, da etwa eine Stunde später ein netter Gewitterschauer über der Hütte niederging, der ein wenig Abkühlung P1070030 (500x375)_thumbbrachte und natürlich fantastische Bilder mit sich brachte.

Bei einer Brotzeitplatten und Momos (Teigtaschen mit einer Curry gewürzten Hackfleischfüllung) und einer neuen Bekanntschaft (Michael und Karl-Heinz) ging der erste Abend gemütlich zu Ende.

Hausham – Gindelalm (1242m) – Tegernsee

10.07.2013

Nach einem wirklich verregneten Frühsommer hat es ziemlich lange gedauert, bis es mal wieder in die Berge ging. P1060861 (500x457)Die letzte Tour hatte es uns so angetan, dass es wieder eine Bergüberquerung sein sollte. Von Hausham über die Gindelalm zum Tegernsee.

Um 15:10 noch in Arbeitsklamotten nach einem wieder mal gefüllten Arbeitstag ist es doch noch pünktlich in Lohof losgegangen. An der Donnersberger Brücke trafen Tobi und ich uns, um mit der BOB nach Hausham zu fahren. Sehr zu empfehlen für solche Touren ist das BOB Tagesticket für 25€, das auch die Fahrt mit der MVV im Innenraum erlaubt. Leider gibt es diese nur an BOB Automaten.

P1060863 (375x500)Ein weiterer Vorteil der BOB sind die großen Toiletten, in denen man sich auch bequem umziehen kann und damit für die Bergüberquerung gerüstet ist. In Hausham gab es dann erst einmal eine Stärkung in der Metzgerei, bevor der der Anstieg auf die Gindelalm gestartet wurden. 2 Stunden war der Plan, aber mit durch die Stärkung kamen wir auf eine Berg Beschleunigung, die wir so vorher nicht erahnt hätten. Am Skilift vorbei über die Huberalm (deren Biergarten zu durchqueren ist) startete der Anstieg. Innerhalb von nur 90 min. war unser Ziel erreicht, das einen herrlichen Rundblick über die Berge um den Schliersee bis zum Wendelstein, Brecherspitze und Alpspitze erlaubte.

P1060869 (500x375)Die Gindelalm ist deswegen interessant, da sie nicht eine Alm, sondern 3 sind, die alle einen Gastbetrieb haben. Da wir uns nicht entscheiden konnten, musste die mittlerer dran glauben und mit unserem Besuch vorlieb nehmen.

Gestärkt von einer Brotzeitplatte und einer Erbsensuppe und ein wenig genervt von einigenP1060877 (500x375) Stechmücken war der Abstieg dran. Auf etwa 1300m war es ein einfaches zur Neureuther Hütte zu gelangen von der wir einen super Blick auf den Tegernsee ergattern können – nebst Wallberg und Risserkogel.

P1060882 (500x294)Auf dem Weg nach unten, bei dem 600m auf etwa 4km vernichtet werden mussten, kam uns tatsächlich schiebend ein Mountainbiker in Flip Flops – er hatte wohl unten das Schild übersehen, dass die Hütte doch schon zu hatte.

Schon nach 90 min. erreichten wir nach vielen Serpentinen Tegernsee – Uhrzeit: 21:53 – Abfahrt der BOB 21:57. Glücklicherweise hieß die nächste Strasse Bahnhofsplatz und mit einem kleine Sprint konnten wir die Heimreise nach München antreten.

Das war die letzte Feierabendtour vor unserer Tour am wilden Kaiser in zwei Wochen.

Starnberg – Herrsching

24.04.2013

 

P1060810 (500x375)Nach ewigen Zeiten, war es mal wieder soweit – Tobi und ich kamen (fast) rechtzeitig aus der Arbeit, um eine Feierabendtour zu unternehmen. Da der Schnee in den Bergen es leider immer noch nicht erlaubt neue Gipfel zu stürmen, hatten wir uns dazu entschieden mit der S-Bahn nach Starnberg zu fahren und von dort den Weg zum heiligen Berg zu pilgern. Das Wetter meinte es super mit uns: Strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen machten die Wanderung zum Genuß. Von der S-Bahn nach einem Leberkäs-Semmel Stop am Kiosk waren es nur wenige Schritte zum See mit einer herrlichen Sicht nach Süden zu den Alpen, die leicht hinter dem Dunst zu sehen waren.P1060811 (375x500)

Nach Osten zwischen einigen Häusern vorbei, wurde dann die Maisinger Schlucht in Angriff genommen. Wer allerdings einen Grand Canyon erwartet, wird hier enttäuscht. Ein schönes Bächlein eingebettet in ein kleines träumerisches Tal – auf jeden Fall einen Spaziergang wert – das ist die “Schlucht”. Nach etwa 5km verlassen wir das Tal und treffen nach weiteren 2km auf unsere erste Rast am Maisinger See. Ein gutes dunkles Andechser und ein Weißbier hilft für die P1060822 (500x375)nächsten 2/3 unseres Weges zum Ammersee. Entlang des König-Ludwig Weges wandern wir nahezu einsam über Felder und kleine Wäldchen, wobei uns das Wetter und die Landschaft immer wieder zum Stop bewegt, um einige Fotos zu machen. Besonders als sich der Tag dem Ende neigt, die Sonne untergeht und die Dämmerung sich über die Felder legt, liegt derP1060826 (500x375) Arbeitsalltag weit hinter uns und wir genießen die Bilder der Natur. Leider war unser Start 90 min. später als geplant, sodass uns eine Einkehr auf Andechs verwehrt blieb, das in der Dämmerung schon fast wie eine Bergfestung erscheint.

Hinter dem Kloster folgt dann der Abstieg im Dunkeln mit Stirnlampe hinunter nach Herrsching – Angenehm müde und zu faul die nächste Brauerei für ein abschließendes Stück Fleisch aufzusuchen, wanderten wir am dunklen See entlang zur S-Bahn, die uns bis Mitternacht sicher nach Hause brachte.

P1060848 (500x375)Nachdem Tobi diese Strecke nun schon zum zweiten Mal dieses Jahr gewandert ist, werden wir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit diese Wanderung mit der Familie auch nochmal durchführen – dann aber mit Abschluss in Andechs Smiley

P1060843 (500x375)Hier noch ein paar Bilder, die nur annähernd die Stimmung bei Sonnenuntergang wiedergeben können.

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… obwohl das tote Wien eigentlich gar nicht so tot ist. Denn heute hieß es: “Es lebe der Zentralfriedhof und alle seine Toten…” – wobei wir erleben können, dass der Tot gar nicht so traurig sein muss. Viele interessante Dinge gibt es zu sehen und Geschichten zu erfahren. Wie jene, dass etwa an Allerheiligen die vielen Gaststätten vor dem Zentralfriedhof ein Volksfest feiern und die Titel auf den Grabsteinen eine wichtige Rolle spielen (z.B. Hier ruht WP_20130404_002 (319x500)k.u.k. Hausbesitzergattin oder königlicher Hofzuschrotter Smiley) – Der Zentralfriedhof ist ein Besuch wert. Schon am Eingang begrüßte uns ein Plakat, dass bestätigt, dass wirklich alle auf dem Friedhof miteingeschlossen sind – nicht nur egal welcher Konfession, sondern auch alle Anderen – wie auf der Einladung zur Gedenkfeier für alle verstorbenen WP_20130404_008 (282x500)Haustiere zu sehen ist.

Ebenso kann man auf dem Friedhof auch verfolgen, wie sich der Stil der Gräber bei den Künstlern über die Jahre hinweg verändert hat. Während wir den typischen Grabstein für Beethoven, Brahms und die verschiedenen Strauss sehen konnten, sieht das Grab von Falco, der 1998 beerdigt wurde, schon ein wenig moderner aus – bei ihm wird nicht mehr mit Steinbildern gearbeitet, WP_20130404_007 (500x282)sondern mit einer Fotoscheibe, die ihn lebensgroß aus dem Grab auferstehen läßt – einfach nur “schön” – und passend zu seinem damaligen Lebensstil.

Zurück ging’s von Simmering, wo der Zentralfriedhof zu finden ist, in das Zentrum von Wien, um die nächste Grabstätte zu besichtigen. Nachdem gestern Steffi und Elena schon viel von der Kaiserin Sisi (ja richtig, sie wird mit einem “s” geschrieben) in ihrem Museum und Schönbrunn gesehen WP_20130404_012 (420x500)hatten, wollten wir nun auch ihre letzte Ruhestätte sehen. Diese ist in der Kapuzinergruft etwa 5min. entfernt vom Stefansdom, in der auch viele andere österreichische Kaiser zu finden sind. Nur der letzte Kaiser, der selige Karl I., der von 1916 – 18 regiert hatte, ist auf Madeira (dort war er seit 1918 im Exil) bestattet und deshalb ist nur ein Denkmal von ihm hier zu sehen.

Aber Sisi’s Grab war auf ihrem Platz – direkt neben ihrem Franz Joseph – mit reichlich Blumen und Nachrichten bedacht (und zwar mehr als beim Kaiser).

Aus der Gruft zurück zum Stefansdom nahmen wir dann über 300 Stufen auf einer engen Wendeltreppe in Angriff mit dem Ziel den Südturm zu erklimmen. Leider ist dabei nach 67m Schluss und die Treppe endet im Turmstüberl, das früher von der Feuerwehr genutzt wurde, um Feuer in Wien WP_20130404_019 (500x282)schnell zu erkennen und zu bekämpfen. Bis ins späte 19. Jahrhundert wurde diese Wache durchgeführt, da es der höchste Punkt in Wien war. Heute noch hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt – und da heute das Wetter unsere Haut mehr strapazierte als gestern (tatsächlich kamen Sonnenstrahlen hervor), konnten wir diesen WP_20130404_026 (500x282)Blick auch vollends genießen.

Geschwächt von den ganzen Stufen und Toten, musste erstmal Stärkung her – mit einem gemütlichen Kaffee und ein wenig Torte (eine Stück Sachertorte musste dabei sein!), um anschließend das lebendige Wien im Prater zu erkunden. Ab in die U-Bahn zum Prater Stern und WP_20130404_035 (282x500)einige Schritte weiter waren wir schon am Wiener Riesenrad. Da Steffi schon negative Erfahrungen mit dem Riesenrad gemacht hatte, überließ sie die Fahrt uns allein Zwinkerndes Smiley. Und f0bfb97a-7239-42c9-9bc5-ed9c92e29a37 (373x500)heute Nachmittag war das Wetter uns wirklich hold. Nur ein paar Wolken am Himmel und zum ersten Mal das Gefühl, dass die Sonne etwas stärkere Kraft hat, als während des langen Winters.

Weiter ging es durch den Prater – nicht ohne das höchste Kettenkarussell von unten zu betrachten (117m hoch). Marius und ich lieferten uns dann noch ein kurzes Kart Rennen, das er WP_20130404_071 (282x500)auch noch gewann… – evtl. waren die Steigungen doch ein wenig ein Nachteil für mich… . Zum Abschluss war Auto Scooter angesagt – alle vier auf einmal – eine Gaudi hoch drei.

Tja, leider sind damit unsere Tage in Wien auch schon wieder um und morgen werden wir die Heimreise antreten. Auch hier mal ein Lob an den Wiener Nahverkehr – es war wirklich fantastisch mit U-Bahn und Tram unterwegs zu sein. Wir haben nirgends länger als 5 min. warten müssen und konnten alle unsere Ziele bequem erreichen. Wirklich genial!