



Ein kurzer Besuch auf dem Campus musste sein. Werner hatte sich nochmal Zeit genommen, um vor Allem Steffi die neuen Offices und die Commons – eine Einkaufs und Lokalmeile auf dem Campus – zu zeigen. Beeindruckend, was über die letzten beiden Jahre in die Gebäude investiert wurde und aus dunklen Einzelbüros offene, helle und trotzdem ruhige Arbeitsbereiche geschaffen wurden.
Aktuell sind 40.000 Mitarbeiter auf dem Campus beschäftigt, der auch die größte Tiefgarage Nordamerikas aufweisen kann.
Und tatsächlich kamen wir am vorletzten Tag doch noch dazu, dass wir einen Shop fanden, um neue Laufschuhe zu kaufen, die auch noch im Ausverkauf waren . Ein Besuch in der Bellevue Square Mall rundete den ersten Teil des Tages ab. Dabei erklärte uns eine nette Apple Mitarbeiterin, warum Steffi immer weniger verbrannte Kalorien auf ihrer Uhr hat als ich
– obwohl wir dieselben Aktivitäten am Tag hatten.
Zum Abschied von Seattle und USA fuhren wir nochmal nach Kirkland und schauten den letzten Sonnenuntergang dieses Urlaubs an — und nicht in wie in Hawaii, wo die Sonne einfach ins Mehr plumpst, ließ sich in Seattle die Sonne etwa 2h Zeit, bis Sie am Horizont verschwand. Lake Washington und die in der Ferne zu sehenden Olympic Mountains boten eine fantastische Kulisse für die letzten Bilder.
Seattle Downtown war heute unser Ziel. Das Auto wurde im Met Hochhaus abgestellt und der kleine Weg zum Pike Market zu Fuß bewältigt. Dort konnten wir fliegende Fische sehen, Lachs probieren, kleine Käsekuchen naschen und einen bayerischen Markt besuchen, der neben Pfanni Knödel alles hatte, was irgendwie mit Deutschland (nicht nur Bayern) in
Verbindung gebracht werden konnte.
Um die Skyline von Seattle besser zu sehen, fuhren wir mit der Fähre nach Bridgehead – einer Landzunge etwa eine halbe Stunde von Seattle entfernt. Dass die Fähre dabei langsamer fahren musste als sonst, machte uns nichts aus und hatte anscheinend damit zu tun, dass Wale gesichtet und einer durch eine Fähre anscheinend verletzt worden war.
Die “kleinen” Häuser auf Bridgehead waren ein Kontrast zu Downtown – sehr ruhig gelegen, aber immer noch superteuer bieten sie eine Bleibe, die auch nur einen Pendelweg nach Seattle von 30 min. hat.
Zurück durften wir dann auch einmal den Berufsverkehr in Seattle “genießen” um den Abend zuerst bei einem Drink in Joey’s und danach mit einer ehemaligen Kollegin zu verbringen, die erst vor 3 Wochen nach Seattle gezogen war und von ihren Erlebnissen berichtete.
Am ersten Tag in Seattle hatten wir uns mit Werner und Christiane verabredet. Werner ist ein ehemaliger Kollege von mir aus München, der vor sechs Jahren nach Redmond oder vielmehr Kirkland zog.
Erster Anlaufpunkt und für den Memorial Day angemessen, war ein Soldatenfriedhof, auf dem die Gräber mit amerikanischen Flaggen geschmückt waren. Ein deutsches und ein italienisches Grab waren abseits der US Veteranen und Kriegsgefallenen zu finden, in welchen ums Leben gekommene Kriegsgefangene begraben waren.
Weiter im Kerrypark in Queens Anne hatten wir einen ersten super Blick auf Seattle Downtown mit der Needle. Hinunter von der Höhe ging es zum Gaswerk am Lake Union, wo am Feiertag einiges los war. Der dortige Hügel ist vor allem am 4. Juli sehr beliebt, da er die beste Stelle ist, um das Feuerwerk zu bestaunen.
In Downtown besuchten wir zuerst Amazon Go – reingehen, etwas aus dem Regal nehmen, rausgehen und alles wird automatisch abgerechnet. Das musste einfach mal ausprobiert werden. Ein kurzer Snack danach rundete den ersten Teil des Tages ab. Auf Vorschlag von Werner machten wir uns dann noch zu den Snoqualmie Falls im Osten von Seattle auf (Richtung North Bend) und wir hatten die richtige Zeit erwischt: Regenbogen sowohl am obigen wie auch unteren Aussichtspunkt auf die Wasserfälle
Und da die Tage in Seattle ein wenig länger dauern als in Hawaii hatten wir Zeit nochmals zum Kerrypark zurückzufahren, um den Sonnenuntergang zu verfolgen. Je weiter die Sonne nach unten ging, je klarer wurde der Himmel und die Wolken verzogen sich, sodass wir einen Blick auf Mount Rainier bekamen – Abschluss eines Tages mit wieder vielen schönen Bildern, die ich in den 19 Jahren bei Microsoft doch verpasst hatte.
Der Flug von Las Vegas nach Seattle war relativ unspektakulär – ausser, dass Delta keine Lounge in Vegas hat und wir wieder etwas Grün zu sehen bekamen, je näher wir uns Seattle annäherten.
Die Mietwagenübernahme war jedoch bemerkenswert – nachdem wir mit Alamo in fast allen Locations keine Probleme hatten, mussten wir bei der Übergabe feststellen, dass das Auto zahlreiche Kratzer und Dellen aufzuweisen hatte. Da es doch einige zu viel waren, war es auch kein Problem, dass uns Sixt einen anderen Wagen anbot –> einen Cadillac mit Vollausstattung (ansonsten stand auch kein Wagen mehr rum)
.
Mit dem ging es auf der 405 Richtung Bellevue, wo wir nach dem Einchecken im Courtyard eine kleine Erkundungstour vornahmen, bei der ich Steffi die Gegend erklären durfte. Abgeschlossen wurde der Tag in der Cheesecake Factory mit einem Cheesecake als Nachtisch
Unser letzer Tag in einem Nationalpark stand heute auf dem Programm: Das Valley of Fire. Nur eineinhalb Stunden von Las Vegas entfernt, hatten wir es in der Vergangenheit doch nicht gepackt, dort vorbei zu schauen.
Das Wetter war auch perfekt: wenig Wolken am Himmel aber trotzdem nicht zu heiß. Ab ging es auf die Interstate nach Norden, wo wir wie bald nach Osten ins Valley abbogen. Wieder ein wenig zu früh, hatte der Eingang noch geschlossen und wir mussten das Geld in eine Box einwerfen. Im Visitor Center konnten wir noch eine kleine Karte zur Orientierung ergattern – danach fuhren wir bis ans Ende des Parks zum Eingang des White Dome Trails mit zahlreichen Canyons und Arches auf einer kleinen Loop von etwa 1.5km.
Der Firewave Trail zeigte uns rote Strukturen auf den Felsen und vor allem einen Lizzard, der sein Revier beobachtete. Er war immer noch auf derselben Stelle, als wir zurück gingen und machte keine Anstalten sich zu bewegen – eher brachte er sich besser in Position für Portraitbilder von ihm
Auf dem Rainbowvista Trail kamen wir nochmal bei einigen Arches vorbei und hatten am Ende des Trails einen prima Blick in den Firerock Canyon
Zurück mussten wir uns erst einmal stärken – und wenn das Hofbräuhaus keine 200m weg ist, war es naheliegend, mal wieder ein richtiges Bier (zu gewaltigem Preis) zu trinken. Ein Alphornbläser spielte ein wenig Rock auf und mit den Gästen wurden einige bayrische Spielchen wie Masskrugstemmen veranstaltet.
Am Strip ließen wir es uns im Hardrockcafe mit Nachos noch gut gehen, bevor wir im M&M Store noch einiges mitnahmen.
Der letzte Punkt in Las Vegas mussten natürlich nochmals die Fontänen sein: Mit Titanic und Bad Romance hörten wir die letzten Lieder unseres Aufenthaltes in Las Vegas, bevor wir müde in unser Hotel zurück gingen.
Zwei intensive Tage in Las Vegas waren jetzt erst einmal genug. Kurzer Check out im Bellagio und schon fuhren wir mit dem Bus zur Autovermietung, um für die nächsten beiden Tage uns wieder mehr auf die Natur konzentrieren zu können. Vor
der Natur mussten wir uns natürlich
stärken und der erste Abstecher mit dem Auto ging zum Luxor, in dem uns am Frühstück Buffet satt essen konnten.
Einer der zwei Nationalparks rund um Las Vegas, den wir noch nie besuchte haben, ist der Red Rock Canyon im Westen der Stadt. Eine kurze Fahrt von 45 min. brachte uns direkt zu den roten Felsen, über denen dicke Regenwolken hingen. Ausserdem war es für Mai doch relativ kühl, was für die Wanderung nur von Vorteil war.
Wir hatten uns den Ice Box Canyon für die Wanderung ausgesucht. Anfangs noch mit einer Weste bekleidet, kamen wir dann doch langsam ins Schwitzen, als wir über die Felsen den Canyon hinaufkletterten. Die Wanderung hatte sich gelohnt – am Ende des Canyons gab es einen kleinen Wasserfall mit Pools, der mitten in der Wüste von den Regenfällen der letzten Tage und vom Schnee gespeist wird.
Auf dem Rückweg wurden wir sogar von der Sonne belohnt und schon gingen auch die Temperaturen nach oben
. Zurück checkten wir in unser zweites Hotel etwas abseits vom Strip ein, das schon ein gewaltiger Unterschied zum Bellagio (allerdings mit Frühstück) war – was sich zum Glück auch im Preis wiederspiegelte.
Mit Uber fuhren wir nach dem Check In zurück zum Strip und schauten die Hotels im nördlich Teil an. Vor allem das Venetian uns seine Shops sind immer wieder sehenswert. Beim Weg zurück mussten wir noch einige Fotos vom Hofbräuhaus in Las Vegas machen.
Die Nacht brachte die notwendige Erholung — und zur Stärkung frühstückten wir am Morgen direkt gegenüber im Rockbull richtig Amerikanisch: mit Kartoffeln, Spiegelei und Speck.
Vor dem Hotel startete der SDX Bus, der den Süden mit dem Norden von Las Vegas verbindet. Ein 24h Stunden Ticket für $8 brachte uns zu den Premier Outlets im Norden, wo wir einen sehr “erfolgreichen” Morgen verbrachten. Um auch alles unterzubringen, musste ein neuer kleiner Koffer her, den wir eh geplant hatten zu kaufen
Zurück im Hotel, machte sich Steffi nochmal auf zur Miracle Mile und ich ins Gym, um ein wenig die Beine zu vertreten. Nächstes Ziel war dann das New York Hotel, um uns die Duelling Pianos anzuschauen, zwei Pianisten in einem kleinen Lokal in der Mitte des Casinos, die Musikwünsche erfüllen — und es war einfach nur super. Anfangs nur auf dem Klavier wurden dann später noch Gitarre und Bass ausgepackt – die Stimmung war am Kochen.
Zurück im Hotel konnten wir noch die letzten Fontänenshows ansehen – unsere zweite und letzte Nacht im Bellagio.