Was eine Gegend 😊- Die sieben Stunden Fahrt habe sich gelohnt. Schon gestern auf der Fahrt musste ich anhalten um Fotos vom Genfer See und den Bergen bei Montreux zu machen. Danach ging es die Pässe hoch und runter über die Schweizer/Französische Grenze nach Charmonix mitten im Monte Blanc Massiv.
Gleich nach der Ankunft haben Paulo und ich uns die Füße vertreten und die erste kleine Tour unternommen. Schon allein bei dem kleinen Rundgang gab es einen ersten Eindruck von den 4000ern in der Gegend und deren Gletscher – einfach fantastisch.
Nach einer kurzen Fahrt am nächsten Tag in der Werkstatt, um Paulo’s Auto abzugeben, brachte mich Paulo nach St. Gervais, wo eine Zahnradbahn den Aufstieg eigentlich vereinfacht – aber zu Fuß ist es doch nochmal eine Ecke schöner.
Steil hinauf zum Col de la Forclaz sah es teilweise aus wie in der Pfalz – durch Wälder auf kleinen Pfaden durchzogen mit Bächen. Wären da nicht die Blicke auf die Berge rundrum, die immer wieder zum Fotografieren aufforderten
… und das Bild ist wirklich keine Fotomontage oder AI generiert 😉
Ab etwa 1300Hm war es klar, dass der Frühling noch nicht komplett in den Bergen eingekehrt ist. Der erste Schnee auf dem Weg hinauf zum Col de la Forclaz (1533m) zeigte schon, dass der Aufstieg zum Prarion (~2000m) interessant werden könnte.
Am Col rechts ab zog sich ein schmaler Pfad zum Prarion hinauf, der immer mehr Schnee hatte – dabei ging es teilweise doch relativ steil auf den Seiten ins Tal. Trotzdem lohnte sich der Weg hinauf mit einem sensationellen Blick über das Tal von Charmonix hinweg.
Trotz Gamaschen und Spikes war dann nach etwa der Hälfte des Aufstiegs auf etwa 1750m Schluss – das Ganze wurde mir doch ein wenig zu tricky. Es gab nur noch eine kleine Spur und ob dann der Übergang vom Gipfel zur Seilbahn auf dem Grat wirklich klappen könnte, waren doch ein paar ungewisse Faktoren zu viel.
Schweren Herzens hieß es dann umdrehen zurück zum Col und dann hinab ins Tal zu Paulo’s und Anne’s Haus bei Les Houches. Allerdings nicht ohne noch genug Bilder von den 4000ern zu fotografieren. Der Rückweg hatte es trotzdem nochmal in sich, da eine frisch abgegangene Mure den Weg blockierte und ich beim ersten Schritt schon merkte, dass ein direkter Weg darüber nicht wirklich klappen wird – unter dem Dreck war leider noch genug Eis. Glücklicherweise gab es einige Äste, an denen ich mich dann um und über die Mure mogeln konnte und sicher am anderen Ende ankam.
Am Nachmittag statteten wir dann Charmonix noch einen Besuch ab – wirklich nettes kleines sehr touristisches Städtchen, das zum Verweilen einlädt mit einem Blick auf die Gletscher, der einem den Atem raubt. Ein klasse erster Tag, der Spaß auf mehr macht.