Rainer's Blog

Life is an adventure – das Leben ist ein Abenteuer

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Das Wetter meinte es heute gut mit unserer Haut – Schneeregen und Temperaturen um 0 Grad verhinderten es, dass unsere Haut zu sehr austrocknete und sie mit der notwendigen Feuchtigkeit versorgt wurde.

Aber vom Wetter lassen wir uns schon lange nichts anhaben Smiley – heute stand ein getrenntes Programm auf der Tagesordnung. Elena und Steffi bewegten sich auf Sissi’s Spuren in Schloss Schönbrunn und im Sissi Museum in der Hofburg. Marius und ich wollten WP_20130403_004 (500x282)mehr die Physik durchdringen und in die Quantenmechanik einsteigen – daher ging es zum technischen Museum. Leider konnte ich die Bilder von Elena’s Kamera heute nicht laden, daher nur Bilder von unserer Technik-Tour.

Über 4 Stunden verbrachten WP_20130403_005 (282x500)wir im Museum, davon die meiste Zeit in der physikalischen Abteilung, in der die meisten Sachen ausprobiert und getestet werden konnten. Neben hochfrequenten Strömen, gab es auch Experimente zur Sinnestäuschung, wie die Stühle auf dem Bild rechts – ein richtiger und ein gemalter, die durch die Kamera wie zwei WP_20130403_008 (282x500)identische aussahen. Einen Großteil unserer Zeit beschäftigten wir uns mit der Dualität zwischen Teilchen und Wellen und den verschiedenen Frequenzen. Angefangen von den frühen Röntgentechnologie, bei der Personen auf den Tisch links angeschnallt wurden bis hin zur Quantenmechanik, die in einem kleinen Kino sehr “anschaulich” vorgestellt wurde. Aktuell findet im Museum auch eine Roboterausstellung statt, die wir natürlich nicht verpassen durften. Von den Anfängen (metallene Blechkisten) WP_20130403_016 (500x282)bis zur Gegenwart (Fußball spielende Roboter in verschiedenen Größen) war alles vertreten – sogar die Roboter von der Augsburger Puppenkiste.

WP_20130403_022 (282x500)Am frühen Nachmittag führten die Wege uns wieder am Steffl zusammen und nach einer stärkenden Mahlzeit in dem Lokal mit dem goldenen M brachen wir zum Hundertwasserhaus auf. Leider wurden wir beim Anblick enttäuscht. Das Haus ist ziemlich heruntergekommen und der Schnee/Regen machten den Blick nicht besser. Daher entschieden wir uns in das Haus zu gehen, in dem eine Galerie mit verschiedenen Geschäften zu finden ist, jedochWP_20130403_028 (282x500) kein gerader Winkel – alles ist krumm und verwinkelt, was es ziemlich gemütlich wirken läßt. Dabei entdeckten wir das Bild des Hauses auf der rechten Seite, wie das Haus im Frühling (wahrscheinlich vor einigen Jahren) ausgesehen hat – ein richtiges Künstlerhaus.

Mit der Straßenbahn ging es zurück Richtung Innenstadt, um den Tag in einem Buchladen zu beschließen. WP_20130403_029 (500x282)Mit vielen Büchern beladen machten wir uns zu Fuß auf dem Heimweg auf dem wir die Ankeruhr links per Zufall sahen.

Nun warten wir lesend auf den neuen Tag – der mit viel Sonne angekündigt wurde. Wäre super Zwinkerndes Smiley

Nachdem allen unsere Berlin Sightseeing Tour 2012 gefallen hatte, fiel dieses Jahr die Wahl auf die Stadt der Sachertorte, Sissi und Franz-Joseph: Wien Smiley. Abstand von Schule, Arbeit und anderen täglichen Problemchen – dafür eintauchen in eine jahrhundertlange Geschichte der königlich und kaiserlichen Monarchie, die hier noch allgegenwärtig erscheint. Nach 470km und etwa 4:30h Fahrt über Deggendorf und St. Pölten gelangten wir ohne Stau und Probleme in die Wiener Innenstadt, wo uns das Meininger Sissi Hotel für die nächsten Tage ein schönes Domizil sein wird.

Kurz noch die Wien Karte für den Nahverkehr gelöst – schon kann es mit der U-Bahn losgehen. Erster Stop: Die Hofburg im Herzen von Wien

Hofburg

WP_20130402_004 (500x282)Wie man sehen kann, sind die Temperaturen nicht unbedingt besser als in München, sodass wir nach einer kurzen Besichtigung von außen, direkt den Weg auf ein erstes Highlight im Inneren der Hofburg ansteuerten: Die Schatzkammer mit den weltlichen und sakralen Schätzen der Monarchie aus den letzten 1000 Jahren. Angefangen vom Säbel Karls des Großen bis hin zu den Königsgewändern des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung der Reichsinsignien WP_20130402_14_26_34_SmartShoot (500x282)des heiligen römischen Reiches ist der einzige vollständig erhaltene Kronschatz des Mittelalters. Neben Reichskrone, Szepter und Reichsapfel, die hier zu sehen sind, werden auch noch die heilige Lanze und der “heilige Gral” ausgestellt – ein Achatschale aus dem 3. Jahrhundert, bei der man (mit ein wenig Phantasie) aus der Maserung den Namen Christi erkennen kann. Einen besseren Einstieg in die Geschichte der Geschichte der Kaiser und Könige konnte es nicht geben. Gleich nebenan erwartete uns 70afd5ff-20b0-45e1-ae4e-77e2d562e7f4 (500x390)dann das nächste Highlight: Die Nationalbibliothek, besser noch der Prunksaal der Nationalbibliothek. Beeindruckend die alten Bände in den meterhohen Regalen in einem fantastischen Saal zu sehen. Zudem gab es eine Ausstellung über die Geschichte des Anschluss von Österreich an das deutsche Reich 1938 mit vielen original Zeitungsausschnitten und Bildern – inklusive der Horror-Konsequenzen für die jüdische Bevölkerung vor allem im damaligen Wien.

Beim Ausgang machten wir WP_20130402_025 (331x500)dann noch eine besondere Entdeckung – wen mich (und Marius) meine Lateinkenntnisse nicht im Stich gelassen haben, dann haben wir hier nicht nur die Nationalbibliothek von Österreich besucht, sondern auch noch die Pfälzische (Palatina) dazu Zwinkerndes Smiley — ok, Palatinus kann auch als “zum Kaiserpalast gehörend” übersetzt werden. Aber so fühlt man sich als Pfälzer doch fast überall daheim.

Nach soviel Kultur schon am ersten Tag, war es Zeit einen Kaffee zu organisieren. Wir sind ja schließlich in Wien, wo wir auf jeden Fall am ersten Tag einen “Braunen” trinken sollten. Und was ist woWP_20130402_030 (500x282)hl besser, als diesen Kaffee in einem alten eingesessenen Kaffeehaus namens “Starbucks” zu holen. Einen Grande Vanille Latte, wie ihn die alteingesessenen Wiener seit vielen Hundert Jahren trinken, schmeckt halt immer noch am Besten vom Original Smiley. Und natürlich vielen Dank an Marius, der uns dazu eingeladen hat (als nachträgliches Ostergeschenk). Der Kaffee hat prima dazu beigetragen, dass wir nicht durchgefroren durch die Fußgängerzone zum Steffl kamen, der zusammen mit der Peterskirche den gelungene Abschluss des ersten Tages bildeten. Da sowohl im Stephansdom (Bild unten), wie auch in der Peterskirche Messen gehalten wurden, müssen wir wohl in den nächsten Tagen nochmals zurückkommen, um uns diese beiden prunkvollen Kirchen nochmals anzuschauen.WP_20130402_037 (500x282)

Compatsch (1860m) – Goldknopf (2000m) –
Mahlknechthütte (2054m) – Saltria (1680m)

16. März 2013

Seiser Alm Panorama (500x75)

Einen traumhaften Tag erwischten Elena, Opa und ich auf der Seiser Alm in Südtirol. Nur etwa 290km von uns entfernt schlugen wir unsere Zelte in Seis am Fuße der Seiser Alm am Freitag auf, wo uns schon Opa nach einer Woche Urlaub erwartete. Nach einem Abend im Schwimmbad ging es am nächsten Tag mit der Seilbahn von P1060629 (500x375)Seis nach Compatsch auf die Seiser Alm, wo uns ein strahlend blauer Himmel mit unbegrenzter Sicht und noch mehr Schnee erwartete. Der Erste Blick richtete sich nach Westen mit freiem Blick auf die Ötztaler Alpen, die sich einfach so über dem Hügel abhoben. Ziemlich unwirklich nach dem grauen Winter, den wir dieses P1060636 (500x375)Jahr hatten.

 

Die Sonnenstunden taten uns wirklich gut. Auf ging es von Compatsch Richtung Panorama Hütte, wobei Elena und ich natürlich die direkte Route durch den tiefen Schnee nahmen, während Opa doch den präparierten Weg bevorzugte. Und natürlich gehören bei P1060660 (500x375)so einer Wanderung einfach ein paar Sonnenpausen dazu, bei denen der lange vermisste gelbe Planet angebetet werden konnte. Über einige Skipisten hinweg ging es von der Panorama Hütte P1060672 (500x375)hinüber zum Goldknopf, von wo aus Lang und Plattkofel immer direkt vor uns lagen – eine herrliche Kulisse, die im Winter noch besser aussieht wie im Sommer. Egal in welche Richtung der Blick ging, eigentlich hätte man jedes Mal den Auslöser betätigen müssen – aber irgendwann musstenP1060683 (375x500) wir nach etlichen Oma-Gedächtniskurven zum Ziel gelangen Smiley – Rechts noch ein weiteres Bild von der Tour, es hätten auch noch 20 andere sein können, die die Einmaligkeit der Seiser Alm besonders im Winter unterstreichen.  Nach einem weiteren leichten Anstieg vom Goldknopf, ging es dann hinunter in eine P1060688 (500x375)kleine Senke zur Mahlknechthütte, auf der dann eine ausgiebige Mittagsjause auf dem Plan stand. Was bis dahin keiner wusste, sollte der Höhepunkt noch folgen: Eine Schlittenfahrt von der Mahlknechthütte hinunter zur Tirler Hütte, was uns etwa 45min. Wanderzeit ersparte und jede Menge Spaß mit sich brachte. Zum einen weil wir einen sehr jungen 70 Jährigen P1060696 (500x375)nach etwa 20 Jahren mal wieder auf dem Schlitten erlebten durften (und seine Schlittenbeherrschung war überraschend gut, was beweist, dass man so etwas nicht verlernt). Das Duo aus Elena und mir musste das Kurvenfahren erst noch auf dem Weg erlernen, sodass unsere Fahrt eh nach einer Alkoholfahrt mit 2 Promille ausgesehen haben muss, da wir uns nicht immer einig waren, in P1060701 (375x500)welche Richtung es jetzt gehen sollte. Trotzdem kamen die beiden Gespanne schon nach etwa 15 min. an der Tirler Hütte an, wo uns zwei übergroße Wandergenossen unter dem Dach erwarteten. Leider mussten wir dort unsere Schlitten wieder abgeben und die letzten 20 min. hinunter zur Saltria zu Fuß zurücklegen. Mit dem Bus ging es dann zurück nach Compatsch, nicht ohne die komplette Seiser Alm zu durchfahren und nochmalsP1060695 (500x375) in vollen Zügen zu geniessen.

Die Seilbahnfahrt hinunter nach Seis beschloss diesen fantastischen Tag in den Südtiroler Dolomiten. Auch wenn die Fahrtzeit mit Auto wahrscheinlich etwa die Länge der Wanderung hatte, hat sich diese auf jeden Fall gelohnt und wird im nächsten Winter eine Wiederholung haben.

Hoffentlich war dies die letzte Schneetour bis November/Dezember — der Frühling kann kommen!

Gratz-Hüttn (1035m) – Pürschling-Haus (1564m)

09. März 2013

 

DSCN0451 (500x375)Die erste Tour dieses Jahres ging aus gegebenem Anlass nicht auf die Brecherspitze, sondern zum Pürschling-Haus oberhalb von Unterammergau.

Ausgangspunkt war die Gratzhütten, die an diesem Wochenende von 7 Grad beim Betreten auf 28 Grad am Samstag (in 2m Höhe etwa 36 Grad) hochgeheizt wurde. Ein Wochenende ohne Strom und pünktlich 5 min. vor Bundesligaanpfiff war die Batterie für das Radio am Ende, was allerdings dem Spaß auf der Hütte keinen Abbruch gab. Also einfach ein geniales Wochenende zum genießen. Nun aber zur Tour…

Leider hatte der Fotograf dieser Bilder die geniale Idee, die Rodler DSCN0459 (375x500)auf dieser Schneetour nicht mitzunehmen, da er die Bedingungen als nicht ideal einschätzte, was jedoch so ziemlich jeder anderer Wanderer mit Rodler widerlegte Smiley. Der Schnee war immer noch so hoch, dass uns sogar Leute mit Ski entgegenkamen.

DSCN0463 (500x375)Nach einem kurzen knackigen Anstieg geht der Weg auf einer kleinen Ebene entlang, bevor es zum Aufstieg zum Pürschling aufgeht. Etwa eine Stunde (ohne Schnee wahrscheinlich ein wenig kürzer und für müdere Kollegen ein wenig länger Zwinkerndes Smiley), geht es an einer kleinen Kapelle vorbei stetig steil bergauf die Hütte immer fest im Blick (wenn man nicht damit beschäftigt war, nicht auszurutschen). Vom Pürschling Haus selber hat man dann einen schönen Blick über die Ammergauer Alpen bis hinunter zum Schloss Linderhof. Da unser Fotograf aber am Ziel wohl keine Lust mehr hatte, gibt es heute leider kein Bild vom Pürschling-Haus; hier bekommt Ihr einen Eindruck, wie es ausgesehen hat.

DSCN0472 (500x375)Durch eine Kartoffelsuppe mit Einlage gestärkt, ging es dann denselben Weg (ohne Rodler rutschend) wieder zurück zu unserem verschlafenen Hüttenwart und zu einem Grillabend mit jeder Menge Steaks, Würstl und Salat. Ein Wochenende, das zur Wiederholung einlädt – Merci Fäb!

Kurvenlift (1070) – Untere Firstalm(1316m)  – Obere Firstalm (1329m) –
Brecherspitze (1685m)

25. November 2012

Brecherspitze - Panorama (500x98)

Tja, nun neigt sich leider die Saison 2012 dem Ende entgegen – P1060466 (375x500)allerdings meinte es das Wetter nochmal gut heute. Nachdem es im Oktober schon geschneit hatte, waren es heute im Tal 16,5 Grad, unterstützt von der Sonne und ein wenig Föhn. Damit war die Sicht gigantisch. Oben auf dem Bild oben ist links der Schliersee und rechts der Spitzingsee zu sehen. Die Allianzarena kann man auf diesem Bild zwar nicht sehen, aber Ihr müsst mir einfach glauben, dass die heute ohne Probleme in der Ferne zu sehen P1060471 (500x375)war. Da das Wetter heute nicht nur mich in die Berge trieb, musste die Tour am Kurvenlift beginnen: der Parkplatz am Spitzingsattel war belegt. Damit ging es heute zuerst zur unteren Firstalm auf einem schönen breiten Forstweg, der im Winter auch gerne als Rodelbahn genutzt wird. Von dieser sind es dann nur 10min. zur Oberen Firstalm. Bis hierhin war es eine kleine P1060495 (500x375)Völkerwanderung, allerdings lies die dann sofort nach, als es zum Einstieg zur Brecherspitze ging. Die langen Schatten zusammen mit dem roten Ton der Sonne in dieser Jahreszeit tauchen die Berge und Wälder in ein märchenhaftes Licht und laden dazu ein fast an jeder Ecke ein Bild zu machen. Der Schliersee liegt dabei in tiefem Blau etwa 800m unter mir und macht es schwer zu glauben, dass schon nächstes Wochenende Schneefall vorhergesagt ist. Fast zu schnell ist der Gipfel erreicht von dem die P1060474 (375x500)Sicht von München im Norden, über den Wendelstein im Osten, den Zillertaler Alpen im Süden und der Zugspitze im Westen reicht. Das Kreuz zeichnet sich magisch gegen den Himmel ab. Ein letztes Bild von meinem eigenen Schatten – und leider es geht es dann hinunter ins Tal – nicht ohne dankbar auf dieses unfallfreie Jahr in den Bergen zurückzublicken – jede Menge Eindrücke und einmalige Erlebnisse kommen da zusammen: Hörnlihütte mit drei Generationen, den höchsten Wanderweg auf dem Oberhorn, Kletterei mit der Familie an der Kampenwand und die Feierabendtouren mit Tobi.
Ich freu mich schon darauf, wie uns 2013 überraschen wird.

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Kreuth (800m) – Siebenhütten (843m) – Wolfsschlucht – Blaubergalm (1.540m)

Nachdem die erste Feierabendtour schon wieder 3 Monate her ist, konnten Tobi und ich doch P1060379 (500x375)wirklich mal wieder einen Tag finden, um den Abend in den Bergen ausklingen zu lassen. Am Nachmittag ging es von München Richtung Süden nach Kreuth – bewaffnet mit Stirnlampen, da der Abstieg auf jeden Fall im Dunkeln geplant war. Der Wettergott meinte es auch gut mit uns und die Wolken verzogen sich nach und nach von den Spitzen der benachbarten Berge.

Vom Wanderparkplatz auf einem breiten Forstweg (über die Definition P1060386 (375x500)eines breiten Forstwegs wurde auf dem Rückweg noch einiges philosophiert) ging es über die Siebenhütten gemächlich hinauf zum Eingang der Wolfsschlucht. Entlang des Baches der Schlucht kamen wir zügig zum Ende der Schlucht, von dem es nur noch einen Weg gab: knapp 700m mehr oder minder “senkrecht” nach oben.

P1060390 (500x375)Die Kletterei brachte trotz der teilweise glatten Felsen einiges an Spass und wurde an den kniffligen Stellen von Sicherungen unterstützt. Die Aussicht auf die schon herbstlichen Wälder wurde mit jedem Meter nach oben schöner und in der Ferne konnten wir den Wallberg in der untergehenden Sonne sehen. So ging es eine Stunde nach oben zur Deutsch-Österreichischen Grenze von der wir die Sonne in tiefem Rot über den Bergen untergehen sahen.

P1060404 (500x375)20 min. später erreichten wir dann noch im Hellen die Blaubergalm, in der erstmal Brotzeit gemacht wurde (Kaiserschmarrn und Riesenwildbratwurst Smiley). Mit einem Laib Bärlauchkäse im Gepäck traten wir den Rückweg an. Dicke Jacken, Wollmütze und Stirnlampe waren zu dieser Jahres/Uhrzeit schon die absolut richtige Ausrüstung. Der breite Forstweg, den Tobi in Erinnerung hatte ließ allerdings auf sich warten… — wobei die Vorstellungen von einem breiten Forstweg (zwischen 50cm und 5m) ziemlich weit auseinandergingen Zwinkerndes Smiley. Auf jeden Fall fanden wir den P1060435 (500x375)Weg am Schildenstein vorbei mit einem neuen treuen Begleiter am Himmel. Mittlerweile hatte sich auch der Mond mit seiner protzenden Stirnlampe zu uns gesellt.

Am Graseck konnten wir dann nicht wiederstehen, mussten ein klein wenig “Trill” in den Abstieg bringen und einen “kleinen” Forstweg zur Abkürzung nehmen. Spannend – aber zwei Pfadfinder finden natürlich immer einen Weg, was uns am Ende eine halbe Stunde Zeitgewinn brachte. Allerdings ist der Weg nur bei Licht zu empfehlen, da er nur noch schlecht gepflegt und besonders am Anfang schwer zu verfolgen ist.

Dieser “kleine” Weg führte uns dann tatsächlich auf einen breiteren Forstweg (Definition “Autobahn”), der uns dann gemütlich zurück zum Parkplatz führte. Damit war unsere zweite Feierabendtour zu Ende — wahrscheinlich nicht die letzte für dieses Jahr.

Hinteres Gschwend (900m) – Steinlingalm (1.467m) – Kampenwand (1.669m)

Eine Bergwanderung mit vielen Erinnerungen für Steffi – die Kampenwand, die sie schon als Kind in ihren Ferien bewandert hat. Heute war es soweit. Um 08:00 Uhr ging’s los Richtung Chiemsee. Kurz vor dem See von der A8 ab Richtung Bernau brachte uns unser Mini zum Hinteren Gschwend, von wo die Wanderung startete.

P1060090 (375x500)Durch viel Wald, glitschige Steine und kleinere Bäche mussten die ersten 500 Höhenmeter überwunden werden, bevor sich der Wald verabschiedete und die Sonne hervorkam. Nach einer kurzen Rast vorbei an der Steinlingalm stieg ein Pfad dann steil und steinig an zurP1060125 (375x500) Kampenwand – inclusive einiger Kletterpartien, wie auf dem Bild zu sehen ist. Die Aussicht belohnte allerdings die Mühen – der Alpennordkamm lag im Süden vor uns, nur ließ sich der Chiemsee hinter den Wolken nicht erblicken. Ein Grund wieder einmal hierher zu kommen.P1060120 (375x500)

Das Gipfelkreuz auf dem schmalen Gipfel ist sehr imposant. Es ist das Größte in Bayern und ist den Gefallenen der Chiemgau Region gewidmet. Um die 54 Zentner schwer wurde es 1950 errichtet und ist weithin selbst von der A8 zu sehen. Das Ende der Querbalken glänzt in der Sonne wie Diamanten – wir haben vorher auf jeden Fall noch nicht so ein großes und überdimensionales Kreuz in einer solch exponierten Lage gesehen.

 

Obwohl ein wenig diesig – unten der Blick in Richtung Süden – unser Blick währen der Mittagsrast auf dem Gipfel.

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Nach dem Abstieg und einem kleinen Abstecher auf die Steinlingalm, gab es noch zwei Highlights:
P1060161 (500x375)Als erstes fuhren wir zum Bauernhof, auf dem die Cronauers ihren Sommerurlaub verbracht haben – versehen mit einigen Stories, die wir hier aber lieber verschweigen Smiley

P1060164 (500x375)Danach das Highlight vor allem für Marius — auf dem Rückweg gab’s noch einen Stop beim Wernerwirt in Hofholding. Ein Schnitzel so groß, dass die Pommes auf dem Teller nicht mehr zu sehen waren, was natürlich auf große Begeisterung stieß Zwinkerndes Smiley.

Nun ist der letzte Ferientag vorbei — aber hoffentlich die Bergsaison noch nicht beendet.

Zermatt (1.600m) – Edelweisshütte (1.980m) – Trift (2.337m) – Rotwandhütte (3.198m)

P1050717 (375x500)Nach einer eingehenden Akklimatisierung, P1050733 (375x500)stand heute die Tour mit den höchsten Höhenmetern auf dem Programm. Von Zermatt über die Trift zur Rotwandhütte. Da die Wettervorhersage am Nachmittag nicht so berauschend aussah, wurde der Start auf den frühen Morgen verlegt. Der Vorteil – Matterhorn im Sonnenaufgang mit glühendem Gipfel und etwa 50 Japaner auf der “Aussichtsbrücke” um den Sonnenaufgang zu “digitalisieren” Smiley. Auf jeden Fall hat sich der frühe Start gelohnt.

Auch der Blick in die Trift war einfach fantastisch – aus dem Schatten langsam in die Sonne; ein langezogeneP1050740 (500x375)s enges Tal, in dem der Weg sich langsam am Bach entlang zog und langsam von 1900m auf 2300m zur Trifthütte hinaufführte. Der Schatten hatte auch den Vorteil, dass die ersten 600 Höhenmeter im Schatten recht einfach zu nehmen waren. Nach der Trift startete der felsige Teil der Wanderung. Das enge Tal weitetet sich auf etwa 2500m und eine herrliche Bach- und Seenlandschaft zwischen Moränen war zu sehen.

Auf einem schmalen Grad ging es dann die nächsten 700 HP1050759 (500x375)öhenmeter hinauf zur Rotwandhütte. Mit dem Blick auf die Gletscher, die über die ganze Zeit knackten, schraubte sich der staubige Weg Meter um Meter nach oben. Da diese Seite von Zermatt nicht mit Seilbahnen erschlossen ist, konnte die Zahl der Bergsteiger heute an zwei Händen abgezählt werden. Die Ruhe, der Ausblick, das Plätschern der Bäche und Wasserfälle hatte fast etwas Meditatives. Jeder der abschalten möchte, sollte die Seite von Zermatt in Angriff nehmen – wirklich genial.

P1050791 - Kopie (500x375)Nach 3:40h war es dann soweit – die Rotwandhütte war erreicht. Und ich war als einziger auf der Hütte… — kurze Zeit später kam noch ein Bergführer mit einem Ehepaar auf die Hütte, die einen “Morgenspaziergang” über den Gletscher gemacht hatten.

Die Gletscher um die Hütte sind gigantisch – und einen Felsabgang konnte ich erleben. Aus dem Gletscher löste sich ein gewaltiger Brocken und stürzte sich der Tiefe entgegen.

Um 11:00 Uhr ging es wieder an den Rückweg – nicht ohne zahlreiche Eindrücke mitzunehmen. Ein Höhepunkt des Zermatt Urlaubs

Gletscher Rothorn (500x97)

PS: Korrigiert und abgesegnet von meinem Vater  Smiley (Uli: hat das damit zu tun, dass Du die Blogs liest??) Zwinkerndes Smiley

Zermatt (1.600m) – Rotenboden (2.815) – Gornergrat (3.135m) – Riffelalp (2.222) – Zermatt (1.600m)

Das Monte Rosa Massiv – eindrucksvoll, einladend und doch (zumindest aktuell) für uns nicht erreichbar. Eine Wahnsinns Kulisse mit vielen Gletschern auf die höchsten Berge um Zermatt. Von Links nach rechts: Dufour Spitze (4.634m), Liskamm (4.527m), Castor (4.228m) und Pollux (4.092m) in der Mitte und das Breithorn auf der rechten Seite umrahmen den Gornergratgletscher im Vordergrund und den Grenzgletscher, der sich am linken Rand anschließt.Gornergrat Gletscher (500x213)

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Ein Weg zieht sich am Gletscher entlang zur Monte Rosa Hütte, die leider nur über den Gletscher mit Steigeisen zu erreichen ist. Eine der modernsten und schönsten Hütten, etwa 4h vom Rotenboden entfernt. Irgendwann wird diese Hütte angegangen…

Dafür gab’s Ersatz für Marius mit ein wenig Kletterei im FelGornergratbahn (500x375)s, bevor wir den Weg auf das Gornergrat angingen. Dabei mussten 200 Höhenmeter erklommen werden, was aber dann doch kein Problem darstellte. Auf dem Weg konnten wir eine Postkartenaufnahme von der Gornergratbahn vor dem Matterhorn aufnehmen.

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Links das Gornergrathotel mit der Sternwarte. Dahinter dann eine Aussichtsplatform, von dem wieder ewig viele 4000er zu sehen waren.

Nach einer ausgiebigen Pause um die Aussicht zu genießen, nahmen wir den Zug zurück zur Riffelalp, einem Wellness-Ressort auf 2.222m zu dem die höchste Straßenbahn Europa’s fährt (etwa 400m lang – sieht so ähnlich aus wie die Bahnen in San Francisco).

Von dort starteten Marius und ich noch ein kleines Wettrennen – wer als Erster in Zermatt ist. Er mit dem Zug, ich zu Fuß Smiley — der Ausgang wird nicht verraten – der Sieger legte die 600 Höhenmeter in knapp über 30 min. zurück.

Rothhorn (3.103m) – Oberrothorn (3.415m)

Nach unserem Flug heute morgen wurde unsere alltägliche Bergtour in Angriff genommen. Über Sunegga und Blauherd brachten uns die Standseilbahn, Umlaufbahn und eine Kabinenbahn hinauf zum Rothorn, der Ausgang für den höchsten Bergwanderweg Europas ist: Die Wanderung hinauf zum Oberrothorn.

Nicht weniger als 38 4000er sind von dort zu sehen und größtenteils im 360 Panoramabild aufgenommen. Gigantisch und mit den Wolken noch imposanter.

Oberrothorn (500x71)

Diese Höhe war für Steffi, Marius und mich der absoluteP1050559 (500x375) Rekord für einen Gipfel, den wir bestiegen haben. Vom Rothorn mussten wir allerdings erst einmal 100m absteigen, um dann den Einstieg zum Oberrothorn zu nehmen. Viele Serpentinen über P1050560 (500x375)viel Sand und Geröll brachten uns in einer Stunde und 6 Minuten zum Gipfel, wo wir drei vor dem Monte Rosa Massiv zu sehen sind. Beim Abstieg gab es tatsächlich in der ziemlich unwirtlichen Gegend doch noch ein Edelweiß zu sehen, dass uns dazu einlud noch kurz innezuhalten und ein Foto zu schießen. Erneut ein erlebnisreicher Tag mit traumhaftem Wetter.

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