Nachdem allen unsere Berlin Sightseeing Tour 2012 gefallen hatte, fiel dieses Jahr die Wahl auf die Stadt der Sachertorte, Sissi und Franz-Joseph: Wien Smiley. Abstand von Schule, Arbeit und anderen täglichen Problemchen – dafür eintauchen in eine jahrhundertlange Geschichte der königlich und kaiserlichen Monarchie, die hier noch allgegenwärtig erscheint. Nach 470km und etwa 4:30h Fahrt über Deggendorf und St. Pölten gelangten wir ohne Stau und Probleme in die Wiener Innenstadt, wo uns das Meininger Sissi Hotel für die nächsten Tage ein schönes Domizil sein wird.

Kurz noch die Wien Karte für den Nahverkehr gelöst – schon kann es mit der U-Bahn losgehen. Erster Stop: Die Hofburg im Herzen von Wien

Hofburg

WP_20130402_004 (500x282)Wie man sehen kann, sind die Temperaturen nicht unbedingt besser als in München, sodass wir nach einer kurzen Besichtigung von außen, direkt den Weg auf ein erstes Highlight im Inneren der Hofburg ansteuerten: Die Schatzkammer mit den weltlichen und sakralen Schätzen der Monarchie aus den letzten 1000 Jahren. Angefangen vom Säbel Karls des Großen bis hin zu den Königsgewändern des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung der Reichsinsignien WP_20130402_14_26_34_SmartShoot (500x282)des heiligen römischen Reiches ist der einzige vollständig erhaltene Kronschatz des Mittelalters. Neben Reichskrone, Szepter und Reichsapfel, die hier zu sehen sind, werden auch noch die heilige Lanze und der “heilige Gral” ausgestellt – ein Achatschale aus dem 3. Jahrhundert, bei der man (mit ein wenig Phantasie) aus der Maserung den Namen Christi erkennen kann. Einen besseren Einstieg in die Geschichte der Geschichte der Kaiser und Könige konnte es nicht geben. Gleich nebenan erwartete uns 70afd5ff-20b0-45e1-ae4e-77e2d562e7f4 (500x390)dann das nächste Highlight: Die Nationalbibliothek, besser noch der Prunksaal der Nationalbibliothek. Beeindruckend die alten Bände in den meterhohen Regalen in einem fantastischen Saal zu sehen. Zudem gab es eine Ausstellung über die Geschichte des Anschluss von Österreich an das deutsche Reich 1938 mit vielen original Zeitungsausschnitten und Bildern – inklusive der Horror-Konsequenzen für die jüdische Bevölkerung vor allem im damaligen Wien.

Beim Ausgang machten wir WP_20130402_025 (331x500)dann noch eine besondere Entdeckung – wen mich (und Marius) meine Lateinkenntnisse nicht im Stich gelassen haben, dann haben wir hier nicht nur die Nationalbibliothek von Österreich besucht, sondern auch noch die Pfälzische (Palatina) dazu Zwinkerndes Smiley — ok, Palatinus kann auch als “zum Kaiserpalast gehörend” übersetzt werden. Aber so fühlt man sich als Pfälzer doch fast überall daheim.

Nach soviel Kultur schon am ersten Tag, war es Zeit einen Kaffee zu organisieren. Wir sind ja schließlich in Wien, wo wir auf jeden Fall am ersten Tag einen “Braunen” trinken sollten. Und was ist woWP_20130402_030 (500x282)hl besser, als diesen Kaffee in einem alten eingesessenen Kaffeehaus namens “Starbucks” zu holen. Einen Grande Vanille Latte, wie ihn die alteingesessenen Wiener seit vielen Hundert Jahren trinken, schmeckt halt immer noch am Besten vom Original Smiley. Und natürlich vielen Dank an Marius, der uns dazu eingeladen hat (als nachträgliches Ostergeschenk). Der Kaffee hat prima dazu beigetragen, dass wir nicht durchgefroren durch die Fußgängerzone zum Steffl kamen, der zusammen mit der Peterskirche den gelungene Abschluss des ersten Tages bildeten. Da sowohl im Stephansdom (Bild unten), wie auch in der Peterskirche Messen gehalten wurden, müssen wir wohl in den nächsten Tagen nochmals zurückkommen, um uns diese beiden prunkvollen Kirchen nochmals anzuschauen.WP_20130402_037 (500x282)