WP_20141015_14_32_22_Pro (640x358)Wieder hatte es in der Nacht ausgiebig geregnet – und wieder kam pünktlich zum Frühstück die Sonne heraus. Zwar schlug der Fön nicht so zu wie gestern, aber die Bedingungen, um Fäb’s letzten Berg im Spitzinggebiet zu besteigen waren fast optimal.

Allerdings wäre es ja für uns zu einfach, den direkten Weg über den Taubenstein zu nehmen – daher standen am Ende der Tour 20km auf dem GPS und zahlreiche Höhenmeter, die durch die vielen Taldurchquerungen herrühren. Aber eins nach dem anderen.

Jägerkamp Panorama (640x233)Über die Schönfeldhütte unter dem Jägerkamp (den wieder ein Gipfelkreuz auf seinem höchsten Punkt schmückt) erfolgte zunächst die Wiesn Gedächtnis Querung – auf Fäb’s Wunsch hin erlebten wir ein Rivival der Wiesn und überquerten ohne Weg die Wiesn zur ersten Scharte Zwinkerndes Smiley. WP_20141015_12_24_00_Pro (640x360)Diese musste dann auf der anderen Seite auch wieder auf ausgesetztem und durch den Regen ziemlich glitschigen Weg in das erste Tal hinabgestiegen werden. Über einen Forstweg wollten wir dann den Miesing, der grau und übermächtig immer vor uns drohnte, erklimmenWP_20141015_12_07_42_Pro (640x360) — allerdings ließ sich der nach einigen Höhenmeter Abstieg beim besten Willen nicht finden. Daher half alles nichts und der Weg führte zurück zum nächsten kleinen Pfad unter dem Rauhkopf hinüber zur Taubensteinhütte – die zweite Scharte und das zweite Tal.

WP_20141015_13_51_13_Pro (640x360)Was allerdings überhaupt nicht zu empfehlen ist: nach einer Regennacht über den schmalen Pfad von der Taubensteinhütte den Aufstieg ins Kleintiefenthal anzugehen – höchstens für diejenigen, die gerne im Moor baden gehen wollen. Aber solche Moment geraten doch schnell wieder in Vergessenheit, wenn der Blick wieder über die Gipfel schweifen kann.

WP_20141015_14_21_45_Pro (640x360)Der Weg aus dem Kleintiefenthal endet auf dem Grat zwischen Rotwand und Miesing, von wo es dann nochmals 200 Höhenmeter durch dichten Latschenbewuchs hinauf zum Gipfel sind. Der sollte normalerweise in etwa 2,5 Stunden vom Spitzingsee erreichbar sein — wir haben durch die etwas weitere Schleife eine Stunde mehr gebraucht. Aber wie immer, die Mühe hat sich gelohnt und der Blick hinüber über den Wendelstein war wie gestern glasklar, als ob man ihn direkt greifen könnte.

Miesing Panorama (640x123)

Auf dem Rückweg mussten wir das letzte Tal vor der Rotwand queren, die exakt einen Meter WP_20141015_14_40_27_Pro (640x360)höher als der Miesing misst und konnten den höchsten Berg am Spitzingsee einmal von der anderen Seite genießen.

Nach einer ausgiebigen Rast fast alleine auf dem Rotwandhaus, wo es heute sogar wärmer war als gestern, musste der ewig lange Abstieg wieder angegangen werden. Der stellte heute mit mehr Kilometer und Höhenmeter in den Knochen nochmal eine besondere Herausforderung dar.

Ein Highlight hatte der Abstieg trotzdem — das Gipfelkreuz auf dem Bodenschneid schien in der untergehenden Sonne zu verglühen.

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Zur Belohnung nach diesem Tag, legten wir noch einen kleinen Zwischenstop in der Wurzhütten ein und genossen den gleichnamigen Schnaps.

Die Beine tun weh — aber es war wieder einmal eine Supertour…