Die heutige Route sollte so ungefähr alles bringen, was Hawaii zu bieten hat: Urwald, Wasserfälle, verträumte Buchten und natürlich ein wenig Abenteuer — aber der Reihe nach.
Auf der Anfahrt zum Highway to the Sky, wie die Verbindungsstrasse nach Hana entlang der Ostküste genannt wird, tankten wir nochmal voll, was explizit in den Führern empfohlen wurde (und was sich als guter Hinweis herausstellte). Dann konnten wir loslegen – Kurve auf Kurve, enge Brücken und der Regenwald – so hieß es für die nächsten drei Stunden auf 40 Meilen. Erster Stop waren die Twin Falls, die leicht versteckt ungefähr 20 min. von der Strasse entfernt zu finden sind. Leider konnten wir nicht alle Wasserfälle abgehen, da uns sonst die Zeit weggelaufen wäre.
Ein kurzer Stop an einigen Kurven, damit Steffi kurz rausspringen konnte, um Bilder zu machen, so viel Zeit musste dann doch sein — und natürlich für einen Kaffee mit Bananenbrot mitten im Urwald.
Kurz vor Hana bogen wir Richtung Meer ab und konnten eine super schöne Bucht mit schwarzem Sand genießen. Interessant war ein davorgelegener Friedhof, auf dem die Angehörigen wahrscheinlich rund um das Grab der Mutter, Muttertag feierten — einige Meter weg ein Feuer, das wohl für das BBQ gedacht war. Andere Länder, andere Sitten . Danach ließen wir Hana links liegen und weiter gings zu den Sacred Pools im Süden der Insel. Auf Wunsch einer einzelnen Dame, wagte ich es mit der Kamera durch das Wasser zum Pool zu waten, um ein noch schöneres Bild zu bekommen — und zum Glück blieb alles trocken und das Bild kann sich sehen lassen.
Die Entscheidung, ob wir eine komplette Umrundung fahren oder wieder umkehren, fiel nach einem Gespräch mit dem Ranger. Auf der Verbindungsstrecke nach Westen gibt es eine 45 min. lange Schotterpiste mit kleineren Asphaltflecken, die nach der Auskunft für Jeeps zum machen sei — und von der Zeit her aufs selbe rauskommen sollte, da danach die Strasse einfacher zu fahren ist wie von Hana zurück.
Und es war die richtige Entscheidung — ein richtiges Abenteuer mit extrem langsamen Tempo und interessanten Passagen direkt am Meer und der Steilwand entlang. Der Gegenverkehr machte es dann nochmal spannender. Und was nicht zu glauben ist, auch an diesen weit entfernten Stellen gibt es immer noch Häuser, die bewohnt sind – sowie zwei Kirchen.
Nach der Schotterpiste wurden die Strassen dann wirklich besser — dafür setzte dann der Regen ein, der unseren Jeep zumindest ein wenig vom Staub befreite.
Alles in allem mussten wir die Reiseführer bestätigen, die für eine relativ kurze Strecke (es waren etwa 100 Meilen) einen ganzen Tag veranschlagten. Mit ein wenig Baden oder Wanderungen sollte man eine Übernachtung in Hana auf jeden Fall mit einplanen.