Die erste Bergtour (nach dem milden Winder) des Jahres 2016 startete an einem Platz, der über die Jahre fast schon zu meiner zweite Heimat oder ersten Bergheimat geworden ist: der Spitzingsee.IMG_0865 - Kopie (1024x296)

Leider ist der See mit einer Anfahrt verbunden, der Dank einiger Ampeln in Miesbach jeden ziemlich auf die Probe stellt, ob sich das wirklich lohnt. Aber selbst ein Stau auf der Rückfahrt am Abend durch einen Unfall in der Baustelle, der fast eine Stunde kostete, kann ich diese Frage eindeutig mit JA beantworten.

IMG_0859 (1024x768)Wie durch den Verkehr schon vermutet, zog das schöne Wetter nicht nur mich in die Berge. Am Spitzingsee waren die IMG_0868 (768x1024)Parkplätze gut belegt und sowohl am See wie an den Aufstiegen zur Firstalm oder Taubenstein waren viele Wanderer zu sehen. Die Tour heute führte mich jedoch ein wenig abseits von den allseits bekannten Wegen über den IMG_0877 (768x1024)verfallenen Pfad hinauf zum Jägerkamp. Fast alleine ging es über Wurzeln und Steine am Lawinenstrich über 600m aufwärts.

Schon von der Ferne war zu sehen gewesen, dass hier auf 1500m immer noch Schnee zu finden ist. Daher war es keine Überraschung, dass die letzten Meter zum Gipfel einige Schneefelder zu überqueren waren – mit einigen Rutschpartien auf den nassen Wurzeln. Ein traumhafter Blick vom Jäkerkamp war der Lohn – der zudem nur mit wenigen Wanderern geteilt werden musste. In der Ferne konnte man die Rotwand IMG_0885 (1024x768)sehen, wo selbst von hier die Menge an IMG_0879 (768x1024)Leuten am Gipfel zu erkennen war.

Abwärts ging es dann hinüber zur Aiplspitze – inclusive einer kleinen Rutschpartie, die von den Armen aufgefangen wurde und mich daran erinnerte, Vorsicht walten zu lassen. Vor allem der Steig hinüber zur Aiplspitze, der teilweise noch mit Schnee bedeckt war, hatte es in sich. Aber gerade wegen dieses schwierigen Übergangs war die Freude am Gipfel umso größer – die Wolken am Himmel über dem Gipfelkreuz und eine sensationelle Sicht waren mehr als eine Belohnung!

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Nach kurzer Rast und Auftanken der Energie, wurde zum zweiten Mal der Grat zurück genommen, der jetzt zumindest gefühlt ein weniger einfacher ging. Die einzig knifflige Stelle kurz vor Schluss wurde noch damit gekrönt, dass in der Wand noch 3 andere Leute umgangen werden mussten… — keine Ahnung wie deren Hund diesen Grat gemeistert hat, der auch noch mit Schnee bedeckt war.

IMG_0886 (1024x768)Auch den Weg hinüber zur Taubenstein Bergstation über einige Schneefelder hinweg war ich fast alleine unterwegs, von wo es dann steil bergab auf der Skipiste wieder zum See ging.

Ich hoffe, dass es nicht so wenige Touren wie das letzte Jahr werden – auch wenn sich die Oberschenkel am Ende ein wenig gemeldet haben Smile.

Auf jeden Fall hat die Tour Lust auf mehr gemacht.