Zu einem Nationalpark gehören einfach Wasserfälle – und die waren heute dran. In der Nähe von Canyon Village konnten wir die Upper und Lower Falls des Yellowstone Rivers bewundern. P1080112 (375x500)Zum guten Glück hatte sich der Rauch von den gestrigen Feuern zwischen Canyon Village und dem Yellowstone Lake weitesgehend verzogen (gestern war die Straße am Abend gesperrt).

Was uns heute erwartete war schlicht und ergreifend ein Highlight unseres Urlaubs. P1080137 (375x500)Nach etwa einer Stunde Fahrt vom Westen des Parks zum östlichen Teil wieder vorbei an rauchenden Geysiren und den Upper Falls gelangten wir zum Parkplatz von Uncle Tom’s Trail. Von dem führten uns 380 Stufen zum Aussichtspunkt der Lower Falls des Yellowstone Rivers, was auf 2400m vor allem beimP1080150 (500x375) Hinaufsteigen nicht ganz ohne war. Aber für den Blick auf der linken Seite, würden wir glaube ich alles tun. Über 93m mit 141.000 Litern pro Sekunde – das sind die Fakten der Lower Falls. Das Licht, der Regenbogen durch die Gischt und die Umgebung fügen den Rest zu einem fantastischen Naturschauspiel dazu.

 

Entlang des Canyons ging es weiter zum Artist Point,IMG_2013_08_22_2405 (500x333) wo es einen letzten Blick zurück zum Wasserfall gab – natürlich wieder mit Regenbogen. Danach wanderten wir zurück durchs Hinterland, in dem es neben blubbernden Quellen (mit viel Schwefelgestank) und zwei Seen (einer mit Seerosen und der andere ein lauwarmes Etwas, das nicht unbedingt zum ScIMG_2013_08_22_2446 (500x333)hwimmen einlud) hinaus auf wieder freie “Almen”, wie man sie auch in den Alpen finden würde. Auf diesen fanden wir auch diesen verwundenen Baum, der in sich gedreht vom letzten Feuer wohl stehen geblieben war.

Da der Wind das Feuer zum Glück nicht neu entfacht hatte, war die Strasse von den Falls zum Campingplatz am Yellowstone Lake am Nachmittag befahrbar – mit einem Nachteil: wir durften auf der Strecke nicht mehr anhalten, um einige weitere kleine Pools anzuschauen.

Für das hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art. IMG_2013_08_22_2453 (500x333)Urplötzlich hatten wir einen Stau vor uns, was eigentlich nie ungewöhnlich war, wenn ein Tier auf der Weide gesichtet wurde – wir sahen aber keines. Bis wir einen Blick auf die Spitze des Staus ergattern konnten. Ein Bison hatte tatsächlich seinen Weg auf der Strasse eingeschlagen Smiley — und das sogar auf der richtigen rechten Seite. Ganz behäbig schlich es dahin… – allerdings waren wir gewarnt, dass Bisons unberechenbar sind und plötzlich loslegen können. Daher hieß es, ganz sachte an dem Bullen vorbeifahren (und natürlich nebenbei noch einige Fotos ergattern).

Am Campingplatz angekommen, kam der ersehnte Regen, um die Feuer zu löschen in Form eines Gewitters – ganz angenehm für uns alle, da wir den erlebnisreichen Tag gemütlich mit einer Runde Uno ausklingen lassen konnten. Leider bricht damit schon unsere letzte Nacht im Yellowstone Park an. Aber ich behaupte mal, dass wir irgendwann mal wieder hierherkommen werden. Es war die lange Strecke auf jeden Fall wert!