Heute sind wir das erste Mal auch im Norden außerhalb des S-Bahn Gebiets vorgedrungen. Mit dem Zug ging es vom Hauptbahnhof über Freising, nach Dingolfing, wo uns mal wieder eine größere Etappe über 30km erwartete. Ziel war Landshut.

JMDa wir beide vergessen hatten unseren Einstiegsdrunk zu besorgen, musste der Bahnhofskiosk angesteuert werden, damit das erste Bild auf die Isar entstehen konnte. Auch in Dingolfing wurde der Einstieg strategisch gewählt, damit wir bei der Strecke zwischen Dingolfing und Plattling keinen Umweg mehr laufen müssen. Das führte dazu, dass wir auch Dingolfingautomatisch den Weg am Südufer der Isar entlang gingen, was sich im Laufe des Tages noch als Glück herausstellen sollte.

Auch auf dieser Strecke hatte die Isar wieder einiges zu bieten. An den Seen, die durch den Rückstau bei den Wehren entstanden sind, haben sich einige Vögel ihre Heimat eingerichtet. Der Reiher auf dem Ast Reiherwar nur einer von vielen Vögeln – außerdem konnten wir die Arbeit eines Biebers begutachten, der einige Bäume am Rande der Isar gefällt hatte.

In Wörth an der Isar hatten wir dann prima Sicht auf die Wolkenmachmaschine, wie sie Tobi treffend Kraftwerkbezeichnete. Das Atomkraftwerk ist ein gewaltiger Kontrastpunkt zur Natur und den Tieren am Fluss – für ein Foto hält es aber allemal her. An der Stelle war es dann auch von Vorteil, das südliche Ufer gewählt zu haben, da wir am nördlichen einen ziemlichen Bogen um das Kraftwerk hätten einschlagen müssen. Der rückgestaute See hat schon gewaltige vor LandshutDimensionen und im Sommer eignet sich der bestimmt gut für Segler und Ruderboote. Für uns bedeutete es allerdings eine ewig lange gut überschaubare Strecke entlangzuwandern — und dies ohne eine einzige Bank am Weg. Aber jede Tour hat auch ein Ende – nach 32km konnten wir die Altstadt von Landshut genießen und hatten das Glück noch einen Mittagstisch im Landshut

Augustiner zu bekommen. Sofort wurden die Planungen für die nächsten Etappen aufgenommen – und obwohl wir uns geschworen hatten, dass die Touren nur noch maximal 30km haben sollten, ist die nächste 37km Strecke Richtung Isarmündung schon im Visier.

Vorher muss allerdings noch die Lücke zwischen Freising und Landshut geschlossen werden – evtl. mit zwei Feierabendtouren mit Start in Moosburg.